Kurzversion:

EDIT (seit Juni 2016): Promotion im Bereich Motivationspsychologie (Thema: Gewohnheiten und motivationale Konflikte)

Ich bin Marco Stojanovic, Baujahr 1988. Wirtschaftspsychologe (M.Sc.) und Unternehmer. 

Ich liebe selbstbestimmte, druckfreie, persönliche Zielerreichung. Ich schreibe hier zu den Themen Psychologie, Unternehmertum, Mindset und zu allen weiteren Themen, die mich gerade interessieren. Ich hoffe, du kannst davon profitieren. 

Ich selbst sehe mich dabei nicht als Experten, sondern als ewigen Lerner, der Konzepte teilt und vermittelt, von denen er selbst überzeugt ist. Der konstruktive Austausch von Erfahrungen und kontinuierliches Lernen liegen mir am Herzen.

 

Lange Version: Für die, die mich genauer kennenlernen möchten…

„Oh Gott. Das Internet. Wie schreibe ich diesen Text jetzt so, dass jeder mich mag?“

Dieser Satz geisterte mir durch den Kopf, während ich über die Inhalte dieser selbstdarstellerischen Pflichtübung nachdachte. Doch dann kam mir eines meiner Lieblingszitate in den Kopf und löste die Blockade.

You can be the ripest, juiciest peach in the world, but there’s still going to be someone who hates peaches.
-Dita Von Teese

Fact. Also nun ohne weiteres Blabla und ohne Rücksicht auf likeability: My Story.

Bis zur 6. Klasse war ich im Wesentlichen Jake von Two and a Half Men: Bleich, schwabbelig, rundliches Gesicht, Konsolenkind, schulisch so lala. Im Laufe der 6. Klasse habe ich ein, zwei gute Noten bekommen. Da ich neben Super Mario und Experimenten mit Schwarzpulver und Hundehaufen nicht viele Hobbys hatte und sonst nicht viel konnte, ist diese Schulsache immer mehr zu meinem Ding geworden. Ich konnte gut in etwas werden, was Bedeutung hatte. Was irgendwie nicht jeder konnte oder wollte. Ich konnte kein besonderes Talent in einer Fächergruppe feststellen, aber auch keine Schwächen. Ob ich für Englisch oder Bio lernte, war egal. Ich habe festgestellt, dass die übergeordnete Fähigkeit des Lernens meine Stärke war. Ich etablierte mich über die Jahre als Streber. Ob ich mir das Leben damit jetzt einfacher gemacht hatte, ist fraglich. In den Lebensjahren 13-18 gibt es cooleres, als ein bleicher, schwabbeliger Streber zu sein. Aber ich hing nun drin und habe einfach immer weiter gemacht. Hinter Fächern wie Spanisch steckte tiefes Interesse, während Fächer wie Chemie lediglich auf Note gelernt wurden. Von der 10. bis zur 13. Klasse lag mein Schnitt bei 1,0.

Tadaaaa. Abi 1,0. Das war doch gesellschaftlich das höchste Ziel erreicht, nicht? Erm…und…was passiert jetzt?

Nunja, es passierte nichts. Ich habe als Zivi den Besen geschwungen und wusste nicht, was ich studieren sollte. Irgendwann bin ich einfach komplett nach Interesse gegangen und fing Psychologie an. Da machte sich der Abischnitt tatsächlich bezahlt, weil man sich ohne Schwitzen bei der Wunschuni (Bielefeld) bewerben konnte. Zuvor wurde mein lieber Cousin übrigens auch für Psychologie an einer anderen Uni angenommen – mit einem Abischnitt von 3,9. Rom, viele Wege und so. Ich hatte mich direkt nach dem Abi zweimal für Leistungsstipendien beworben, aber keins bekommen. „Noten sind wohl doch nicht alles.“ wurde mir bewusst.

Während des Bachelors habe ich das Notenspiel einfach weitergespielt. Funktionierte immer noch. Aber dieses Mal mit dem Bewusstsein, dass Noten allein gesellschaftlich oder zur allgemeinen Zielerreichung im Leben weitaus weniger wichtig waren als ich zunächst annahm. Aber die Mehrheit wollte doch gute Noten und das schien das ultimative Ziel zu sein. Hm. Aber die Mehrheit war auch gestresst und pleite. Die Mehrheit musste falsch liegen.

Ein neuer Fokus: Körperliche Fitness

Allzu gerne stellen wir in den Turbulenzen des Alltags unsere körperliche Fitness hintan. Nach meinem zweiten Praktikum in einer Unternehmensberatung habe ich eine unumstößliche Lebensregel aufgestellt:

Trainingszeit ist unantastbar und wichtiger als jeder Job. Dein Leben muss so gestaltet sein, dass 3x wöchentlich Sport möglich ist.

Ich habe nur für mich festgestellt, dass keine Note, keine Bonuszahlung, keine Beförderung, kein Chef, kein Job, kein Kunde es wert ist, langfristig auf die Erhaltung der körperlichen Fitness zu verzichten. Der Ferrari kann noch so rot, die Anerkennung der Kollegen noch so groß sein: Wenn man sich körperlich schlapp und unwohl fühlt, ist all das NICHTS wert.

Andererseits bin ich kein Trainingsverrückter und möchte so aussehen, wie der junge Arnold Schwarzenegger. Mein Ansatz bezüglich Fitness ist: Mit minimalem Einsatz maximale Ergebnisse erzielen. Das bedeutet möglichst wenig Trainingszeit (ca. 1-4 Stunden pro Woche) und wenige, aber effektive Essensregeln. Fitness soll so ein integraler Bestandteil meines Lebens werden, aber mein Leben soll sich nicht darum drehen. Seit meinem 19. Lebensjahr experimentiere ich mit verschiedenen Trainingsplänen herum und arbeite daran, das Fitnessstudio effizient in mein Leben einzubauen.

Das Buch, das alles veränderte

Nach dem ersten schmerzlichen Beziehungsaus in Bielefeld schien das 500 km weiter südlich liegende Mannheim mit der hoch gelobten Uni als neuer Studienstandort für den Master eine angemessene Entfernung von der Heimat zu haben.

Gestresst lief ich an einem Dienstag durch die Straßen der Quadratstadt. Auf dem Rücken trug ich meinen alten 5kg-Laptop. Die halbfertige Hausarbeit auf seiner Festplatte mit dem langweiligen Thema und der nahenden Deadline, von der ich gerade Schreibpause machte, erhöhte das gefühlte Gewicht auf 10kg. Etwas orientierungslos stolperte ich in den Eingangsbereich der Buchhandlung Thalia.

Vielleicht war ein neues Buch ja gar nicht so schlecht, um die Schreibpausen zu füllen. Mein Blick fiel auf den Titel „Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben“ von Tim Ferriss. „Wow, was für ein bananiger Titel – wie schlecht.“ dachte ich mir. Ich habe dennoch etwas drin geblättert und einige interessante Themen im Inhaltsverzeichnis gefunden. Da es im Angebot war, kaufte ich es mit der Intention, es sofort fallenzulassen und nie wieder anzufassen, wenn der Inhalt so schlecht war wie sein Titel. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass diese 10€ höchstwahrscheinlich die beste Investition meines Lebens waren.

Von Produktivitätsthemen über Entrepreneurship bis zum Umgang mit Ängsten war alles drin. Die Argumentation war schlüssig, die Inspiration mitreißend. Ich verschlang es innerhalb von einer Woche, während ich irgendwie nebenbei diese vorher noch so stressig gewesene Hausarbeit schrieb.

Ich hasse es, bekannte Filme nochmal zu schauen oder Bücher nochmal zu lesen. Ich brauche stets neuen Input. Es macht mich sogar nervös, wenn ich einen Film mit jemandem schaue, der ihn schon gesehen hat – auch, wenn ich ihn nicht kenne. Als ich dieses Buch nach einer Woche durch hatte, las ich es sofort erneut. Ich kaufte mir nach einem Jahr die englische Version, las es erneut und hörte es mir als Hörbuch mehrere Male an.

Die Magie entfaltete sich mit dem Entschluss: Ich werde Unternehmer. Mit dem Gedanken hatte ich vorher schon öfter gespielt, aber Tim Ferriss hatte mit seinem Buch ein totales internes Commitment bei mir erzeugt. Ich hatte den mentalen Rubikon überquert. Ich saß im Café, schlug das Buch zu und hatte das Gefühl, als wären die 10kg des Laptops mit der Hausarbeit drauf und weitere 50kg sonstiger Altlasten von mir abgefallen. Es fühlte sich richtig an. Ich fühlte mich unendlich leicht und frei.

Dieses Gefühl entstand durch folgende Erkenntnis:

Ich werde Unternehmer. Ich werde mich nie wieder irgendwo bewerben. Ich muss niemandem meinen CV zeigen. Dieses ganze Studiumszeug mache ich also nur für mich. Ich werde mich vor niemandem für eine schlechte Note oder ein Chill-Semester rechtfertigen müssen.

So ist das Studium zum Hobby geworden. Keine gesellschaftliche Pflichtübung, um zu zeigen, wie klug oder dass man etwas Besseres ist. Kein Bulletpoint auf meinem CV mit einem in Klammern angegebenen Notendurchschnitt, der die Quantifizierung meines Selbstwertes darstellt. Es wurde einfach zu einer guten Zeit mit netten, klugen Leuten, viel flexibler Zeit und geistigen Herausforderungen.

Und jetzt?

Ich bin nun seit ca. einem guten Jahr mit dem Studium durch und habe den spannenden Weg des Unternehmers eingeschlagen. Ich starte viele kleine Projekte, auf die ich Bock habe, aber das momentan größte und vielversprechendste ist wohl meine Marketing-Firma (Update Januar 2020 – erfolgreich verkauft). Ich hoffe auf das Beste, bin aber auch auf das Schlimmste vorbereitet. Durch die Gründung habe ich schon so viel gelernt, dass die finanziellen Investitionen für mich schon längst gedeckt sind. Bei der Geschichte kann ich also nicht mehr verlieren.

Ich habe auch festgestellt, dass das richtige Lernen jetzt – nach dem Studium – erst losgeht. Wenn man im Studium einen Fehler gemacht hat, ist eine Zahl (aka Note) größer geworden. Das ist im Wesentlichen noch immer so, aber die Zahl würde kleiner werden.

Und es handelt sich um den Kontostand.

Ansonsten wird trainiert, Neues gelernt, viel gelesen, im Café gearbeitet und gereist. Mein stetiger Begleiter: Das Gefühl unendlicher Freiheit.

An diesem Punkt befinde ich mich nun und lade dich herzlich ein, mit zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, an der Erreichung persönlicher Ziele zu arbeiten und vor allen Dingen wirklich Spaß dabei zu haben.

Bock auf Austausch zum Thema? Melde dich gerne bei mir unter Marco(at)marcostojanovic.de. Ich würde mich wirklich freuen.

Februar 2016